Einsatzbericht: Nina und der Wettlauf gegen die Zeit
Einsatzzeit: 22.11.2021 02.12.2021
Einsatzteam Falle: Kristina Spinler
Notfallberatung: Nici (Nicole) Fey
Am 22.11.2021 kam der Anruf: Windhund entlaufen.
Nici übernahm den Fall und telefonierte mit dem Sohn der Besitzerin, um die Erstberatung zu machen.
Dabei stellte sich heraus, dass Nina bei dem Sohn zu Besuch war und beim letzten Gassigang, spät abends in einem Park entlaufen ist.
Leider lag der Entlaufort zwischen den Wohnorten der Besitzerin und deren Sohn. Rund herum zum Teil viel befahrene Straßen.
Fluch und Segen zugleich, Facebook.
Es gab unzählige Sichtungen, die leider jedoch öffentlich gemacht wurden.
Nina kam nicht zur Ruhe.
Die Maus wurde auch am darauffolgenden Tag des Entlaufens angefahren. Somit war es wahrscheinlich, dass Nina eher früher als später in den Instinktmodus verfällt. Geballt mit gut gemeinten Einfangversuchen, war kein herankommen mehr an die Maus.
Auch die Besitzerin und ihr Sohn, konnten den Schalter bei Nina nicht mehr umlegen. Sie nahm auch sie, als Verfolger wahr.
Durch die zahlreichen Sichtungen, wussten wir immer, wo sich Nina aufhält. Leider jedoch nie lange genug, um eine Futterstelle anzunehmen.
Dabei wurde es höchste Eisenbahn.
Hatte sie schon windhundtypisch eine schmale Figur beim Entlaufen, so wurde sie zusehends immer weniger, von Tag zu Tag.
Sie musste mitspielen, um sich sichern zu lassen.
Als sie dann im Berner Wald ankam und dort ihre Runden drehte, bat Nici die Besitzerin, dort sofort Futterstellen einzurichten/einrichten zu lassen. Wie überall auf Ninas Weg, waren auch hier die Anwohner sehr hilfsbereit. Rund um den Berner Wald fanden sich Menschen, die gerne eine Futterstelle einrichteten. Diese wurden mit Wurstwasser angeschleppt und endlich, Nina fand eine Doppelhaushälfte sehr interessant und naschte mal am Futter.
Zunächst war es ihr bekanntes Trockenfutter, was sie aber nicht so sehr anzog.
Mit Nicis Hilfe, änderte man das Futter nochmal und dann endlich
.sie fraß.
Nachdem sie dann sogar mehrfach am Tage dort war, entschlossen wir uns am darauffolgenden Tag die Falle dort aufzustellen.
Kristina sattelte den Hänger und machte sich auf den Weg.
Die Falle stand noch nicht lange, als Nina kam.
Sie umrundete die Falle, versuchte von hinten an das Futter zu kommen und entschied dann zügig, ok
.dann halt durch die Tür.
Sie war super lieb und zugänglich, ließ sich von Kristina streicheln, Leckerlis geben und machte dann erstmal in Ruhe das Futter in der Falle leer.
So einen entspannten Hund hatten wir noch nie in der Falle.
Es schien, als wäre sie dankbar, dass es nun endlich vorbei ist.
Denn als nun die Besitzerin dazu kam, erkannte sie sie sofort und konnte problemlos aus der Falle gesichert werden.
Gut gemacht kleine Maus, wie die Bilder zeigten, war es höchste Eisenbahn, bei den Temperaturen und ihrer inzwischen mehr als grazilen Figur.
Ein großes Dankeschön an alle, die so bereitwillig geholfen haben und natürlich den Doppelhausbewohnern, die all dies geduldet haben und Nina nicht bedrängten.
(Einsatzbericht & Veröffentlichung: Nicole Fey, Dorothea Mischler)