Einsatzzeit: 09.02.2022 14.02.2022
Notfallberatung: Kristina Spinler
Einsatzteam Suchhunde: Nicole Fey mit Suchhündin Rasta, Kristina Spinler mit den Suchhunden Timon, Mila, Haggis, Conny Rühr als Suchgruppenhelferin
Mauzi, 6 Monate jung, ist eigentlich eine reine Wohnungskatze. Ab und zu aber gehts für Mauzi mit Geschirr und Leine auch mal vor die Tür.
Am 9.2.22 sollte Mauzi wieder einmal etwas von der Welt kennen lernen und so trug ihr Besitzer sie einige hundert Meter bis zu einer vermeintlich ruhigen Wiese. Es war bereits dunkel und ein plötzliches Geräusch erschreckte Katze und Besitzer gleichermaßen, sodass Mauzi mit Geschirr und Leine davonlief. Alle Versuche sie zu finden blieben erfolglos und so wurden wir am nächsten Tag um Hilfe gebeten.
Erste Maßnahmen wurden besprochen, aber auch an diesem Tag wurde Mauzi nicht gesehen. Da nicht auszuschließen war, dass Mauzi irgendwo unbemerkt festhängt, machten sich Nici und Kristina mit ihren Suchhunden und Conny als Suchgruppenhelferin auf den Weg. Nachdem alle Hunde gearbeitet hatten, war schnell klar, dass sich Mauzi noch ganz in der Nähe befinden musste.
Die Hunde waren sehr gestresst und die Sorge, dass es Mauzi nicht mehr so gut gehen könnte, war groß. Nachdem ein direkter Fund nicht möglich war, teilten wir uns das Gebiet auf und suchten ohne Hunde weiter. Bereits nach kurzer Zeit dann ein erster Teilerfolg. Gerade als Nici und Kristina einen Bewohner ansprachen, der direkt an besagter Wiese wohnte, entdeckte Nici aus dem Augenwinkel das Geschirr samt Leinen von Mauzi. Die Leinen hatten sich mehrfach um den Zaun gewickelt, aber immerhin konnte die Kleine nicht mehr festhängen.
Wir errichteten sogleich eine Futterstelle, die mit einer Wildtierkamera überwacht wurde.
Der erste Gast ließ nicht lange auf sich warten, nun hatten wir aber das Problem, dass dieser das deutlichste Erkennungszeichen, ein weißes Abzeichen an der Brust, so gar nicht zeigen wollte. Farbe und Größe hingegen hätten gepasst. Ein Plan musste her. So konstruierte der Besitzer eine Stange mit Futterbehältnis oben drauf, so dass die Katze sich auf jeden Fall vor der Kamera strecken muss. Die Idee funktionierte perfekt und so wurden wir am frühen Sonntagmorgen mit einem Bild von Mauzi belohnt. Sie hatte die Futterstelle tatsächlich entdeckt. Die Erleichterung bei allen Beteiligten war riesig.
Was wir zu dieser Zeit trotz aktiver Öffentlichkeitsarbeit des Besitzers nicht wussten, war, dass eine Dame dort in unmittelbarer Nähe freilebende Katzen fütterte. Auch Mauzi fand diesen Platz und so erklärte sich dann auch, warum wir am Folgetag plötzlich keine Bilder mehr von Mauzi bekamen. Der Dame gelang es schlussendlich Mauzi zu sichern und so konnte diese am Montagabend an ihren glücklichen Besitzer übergeben werden.
Ein schöneres Geschenk zum Valentinstag kann es doch gar nicht geben, oder?
Wieder einmal sind wir sehr beeindruckt, was unsere Hunde uns bei der Arbeit für eine Geschichte erzählen und wie sensibel diese arbeiten, wenn sich das verängstigte Tier noch ganz in der Nähe befindet. Das Zusammenspiel aus Suchhunden, vorbildlicher Mitarbeit des Besitzers und am Ende einem Quäntchen Glück, hat hier zum Erfolg geführt.
(Einsatzbericht & Veröffentlichung: Kristina Spinler, Dorothea Mischler)