Lulus neues Leben

Einsatzbericht: Lulus neues Leben

Einsatzzeit: 06.01.2021 – 07.01.2021

Notfallberatung: Nicole Fey

Einsatzteam Suchhundeeinsatz: Kati Voigt mit Suchhunden Colby und Anno, Elaine Wilke mit Suchhund Jacky

Der Hilferuf ereilte uns gleich in zweifacher Form. Einmal durch das Pflegefrauchen von Lulu und durch ein Familienmitglied aus ihrem vorherigen Zuhause.
Bei der Erstberatung offenbarte sich dann Lulus Geschichte.

Lulu ist erst 3 Jahre alt und hat vor kurzem ihr geliebtes Frauchen, viel zu früh, verloren. Die Kleine war mit sich und dem Frauchen ganz glücklich. Andere Hunde und Menschen machten ihr Angst. So kam Lulu zu einer befreundeten Hundetrainerin auf eine Pflegestelle.
Dort sollte sie lernen, dass andere Menschen und auch Artgenossen, durchaus ihren Charme haben.
Sie war erst 2,5 Wochen dort und machte schon ganz große Fortschritte.
Lulu taute auf, doch dann der Schreck.
Sie nutzte die Gelegenheit, als die Tochter der Pflegestelle nach Hause kam,… klein, wuselig und schnell, düste sie durch die sich öffnende Türe davon.
Dies geschah bereits am 04.01.2021.

Es gab einige Sichtungen bis dahin, immer ganz dicht um ihr neues Zuhause herum. Die Chance war groß, dass sie auch die letzten Schritte noch alleine schafft.
Doch dann wurde Lulu angefahren, in unmittelbarer Nähe von Zuhause. Danach gab es nochmal Sichtungen, doch wusste keiner, ob und wie schwer sie eventuell verletzt ist.
Die letzte Sichtung war vom 05.01.2021 vormittags. War das Lulu? Die Sichtung war nun über 1 km entfernt.

So organisierte Nicole die Suche für den 07.01.2021. Die Suchteams entschieden sich, zunächst mal die Sichtung nach dem Unfall zu überprüfen.
Tatsächlich, die Hunde hatten eine Spur, mit deutlicher Laufrichtung wieder nach Hause. Während der weiteren Einsatzbesprechung, klingelte das Handy der Pflegestelle. Ein Nachbar, 60 m entfernt von Zuhause, hatte Lulu in seinem Garten gesehen. Er versuchte die kleine Maus hoch zu nehmen und wurde zum Dank erstmal getackert. Er trug Handschuhe, alles halb so schlimm. Eine andere Nachbarin wusste vom Gesuch um Lulu und rief fix an.

Einsatzabbruch, Pflegevater wurde von Elaine nach Hause gefahren und Pflegefrauchen düste gleich, alleine zu ihrem Nachbarn. Als Hundetrainerin weiß sie natürlich, wie man sich in einer solchen Situation verhält und Nicole hatte dies auch nochmal mit ihr besprochen.
So näherte sie sich verhalten, abwartend mit leiser Stimme. Nach einer ganz kurzen Weile, machte es Klick und Lulu erkannte sie. Sofort kam sie auf sie zu und ließ sich sichern.
Sie stank fürchterlich, war dreckig und müde. Dennoch ging es gleich zum Tierarzt. Der stellte fest, dass es keinen Bruch gab, aber eine ordentliche Prellung am Bein.
Glück gehabt kleine Lulu!

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