Einsatzbericht: Lucky im Glück
Einsatzzeit: 18.06.2021
Notfallberatung: Kristina Spinler
Einsatzteam: Kristina Spinler mit Suchhund Mila und Timon, Nicole Fey mit Suchhund Rasta
(Ein längst überfälliger Bericht )
Noch einmal ein Abenteuer erleben, alleine durchs Dorf streifen, die winzige Gelegenheit der Unachtsamkeit nutzen. Das muss sich der 16-jährige Lucky wohl gedacht haben, als er unbemerkt aus der Gartentür schlüpfte.
Lucky ist so gut wie blind, taub, orientierungslos und kommt von alleine schlecht wieder hoch. Das Thermometer zeigte 30 Grad und als der Anruf bei uns einging, dass Lucky bereits am Vortag verschwunden ist, war schnell klar, dass alle Pläne über den Haufen geworfen werden, damit wir zu Lucky fahren und ihn suchen können.
Auch als wir spät am Abend ankamen, war es noch sehr heiß. Den Besitzern war klar, dass wir mit unseren Suchhunden nicht ewig würden suchen können, aber probieren mussten wir es trotzdem.
Nachdem Mila gestartet war, war eigentlich schon klar, dass Lucky nicht weit weg sein würde, was auch Timon in der Folge bestätigte. Timon wollte gerne quer durchs Kornfeld, dass das Haus zu 2 Seiten einfasste, das war für den kleinen Terrier allerdings nicht zu machen, weshalb er immer wieder auf den daneben liegenden Wall kletterte. Direkt neben dem Feld führte eine Straße in den Wald, den Lucky von Spaziergängen kennt. Wir setzten Rasta etwas weiter weg vom großen Wohnpool an, u. a. um zu prüfen, ob es Rasta zurück zum Haus zieht oder ob sie dort noch eine Spur findet. Rasta hatte ziemlich schnell einen Plan, lief in eine Seitenstraße und bekam auf Höhe eines Teiches Stress, wollte dort schnell weg und sich lieber noch mal das Gegenüber anschauen. Wir entschieden uns noch einmal Mila anzusetzen, den erfahrensten Hund in der Runde, der die Wartezeit scheinbar neue Kraft gegeben hatte. Sie bestätigte den Weg von Rasta und lief noch über ein Grundstück auf eine Koppel zu. Sie war extrem aufgeregt, ein deutliches Zeichen, dass Lucky hier irgendwo in der Nähe sein musste.
Leider mussten wir die Suche an der Stelle abbrechen, da auf der Koppel Bullen standen und dahinter wieder das Kornfeld lag.
Eine Suche mit den Hunden von der anderen Seite war darum auch nur schwer möglich und die Hunde aufgrund der Wärme schon ziemlich fertig.
Wir besprachen das Ergebnis der Suche mit den Besitzern und baten Sie, die Koppel und das Feld abzusuchen. Genügend Manpower war zum Glück vor Ort, eine Drohne war in Organisation.
Wir waren erst ein paar Autominuten entfernt, als die erlösende Nachricht bei uns einging: die Tochter der Familie hatte Lucky im Graben zwischen Kornfeld und Bullenkoppel gefunden. Er lebte, war aber ziemlich erschöpft, die Fliegen umkreisten ihn schon und er hätte es niemals alleine zurückgeschafft.
Heute geht es ihm seinem Alter entsprechend wieder sehr gut und er genießt sein Rentnerdasein. Die Besitzer selbst hatten zuvor alles abgesucht, waren mit vielen Helfern im Wald unterwegs und haben alles auf links gedreht.
Am Fundort hätten sie ihn aber nie vermutet.
Unsere Hunde haben einen tollen Job gemacht, auf den wir sehr stolz sind.
Wir haben aus diesem Einsatz wieder einmal viel mitgenommen und freuen uns so sehr, dass Lucky noch rechtzeitig gefunden wurde.
(Bericht und Veröffentlichung: Kristina Spinler & Dorothea Mischler)
Uns sind nochmal die Tränen gekommen, als wir euren Bericht gelesen haben ❤️. Wir sind euch und euren Spürnasen, jeden Tag so unendlich dankbar❤️, dass ihr uns den richtigen Weg gezeigt habt. Ihr habt Lucky ein zweites Leben geschenkt, was er in vollen Zügen genießt ❤️. Vielen Dank für euer schnelles Handeln & die liebevolle Beratung ❤️. Nie werden wir den Satz vergessen: “Wir haben ihn. Er lebt” ❤️. Kathy & Dennis mit Anika, Emily & Marco (und unseren lieben Freunden)