Einsatzbericht: Lino – mit Geduld, Köpfchen und Kohldampf zum Erfolg
Einsatzzeit: 10.05.2020, 12:00 Uhr 10.12.2020, 14:45 Uhr
Berater: Nicole Fey
Ein Hilferuf einer Familie, die einen Tag zuvor ihren Neuankömmling Lino aus Rumänien bekamen, erreichte uns. Unsere Beraterin Nicole rief die Familie an und ließ sich alles genau schildern, um sich ein Gesamtbild zu machen. Die Besitzerin erzählte, dass sie Lino bereits auf der Heimfahrt gut mit Futter und Wasser versorgen konnte, welches er auch annahm. Während ihr Mann die Nacht, mit dem Ersthund, oben geschlafen hat, hat die Besitzerin es sich unten auf der Couch gemütlich gemacht. Lino sollte die erste Nacht nicht alleine verbringen. Als sie morgens aufwachte, lag Lino friedlich neben ihr. Er ließ sich zwar immer noch nicht anfassen, doch all diese Informationen erweckte einen kleinen Hoffnungsschimmer bei unserer Beraterin.
Lino sollte sich im Garten kurz lösen können, deshalb brachte ihn die Besitzerin in nach draußen. Doch leider entdeckte er eine Lücke, durch die er dann verschwand. Der Krimi nahm seinen Lauf.
Lino entfernte sich aber zum Glück nicht weit. Er fing an zu pendeln und besuchte erst einmal den Nachbarsgarten. Nach kurzer Entdeckertour kam er jedoch immer wieder zurück in seinen Garten. Perfekt, genau damit kann man arbeiten.
Die Lebendfalle kam ins Gespräch, sollte es anders nicht klappen, wäre diese noch taggleich aufgestellt worden.
Vorerst jedoch versuchten wir die schonendere Variante. Seine Besitzer wurden kurz informiert, wie sie sich jetzt richtig verhalten und sie arbeiteten super mit. So klasse, dass Lino sich auf Abstand so entspannte, dass er im Garten sogar eine Runde schlief und sich sonnte.
Wenn die Familie drin war, dann kam er sogar ins Wohnzimmer, um sich dort hinzulegen. Allerdings natürlich genau an der geöffneten Terrassentür, die Fluchtmöglichkeit immer parat. So gingen auch alle Versuche schief, die unternommen wurden, heimlich vorne herum zu gehen und hinter ihm die Tür zu schließen.
Dies bekam der kleine Kerl sofort mit und entwich umgehend wieder nach draußen. Was also tun?
So kam Nicole auf die Idee eine Schnur an die Terrassentür zu binden, die natürlich bombensicher sein musste und der erste Versuch musste auch gelingen
. Leider ging die Tür jedoch nach innen auf. Konnte es trotzdem gelingen?
Na egal, der Besitzer war sehr einfallsreich. Eine Konstruktion gebaut von außen, an der Tür befestigt und die Schnur bis hinter eine Palisade im Garten gelegt.
Das bereits gekochte Wurstwasser für die Schleppe zur möglicherweise benötigten Lebendfalle, musste nun herhalten.
Während die Männer des Hauses verbannt wurden, um möglichst viel Ruhe herstellen, zog die Besitzerin eine Wurstwasserspur durch den Garten, bis zur Terrassentür, bis ins Wohnzimmer und der Jackpott stand dann in der Mitte des Wohnzimmers.
Lino stand sofort auf und noch während die Besitzerin die Schleppe zog, folgte er dieser bereits. Die Besitzerin ging dann gemütlich hinter ihre Palisade, während der kleine Mann fröhlich schnüffelnd die Spur verfolgte, die zu seiner fetten Belohnung führte. Er war drin
Tür zugezogen
und Lino?
.. endlich gesichert.
Ganz ohne Stress und bestimmt auch, weil Lino diese eine Nacht schon ein bisschen genossen hat.
Denn wirklich weg von ihnen, wollte er ja nicht.
(Bericht von Nicole Fey)