Juli – Wenn das Aufstellen der Falle zum Kraftakt wird

Einsatzbericht: Juli – Wenn das Aufstellen der Falle zum Kraftakt wird

Einsatzzeit: 2 Tage

Berater: Kristina Spinler

Einsatzteam an der Lebendfalle: Kristina Spinler, Tina Langwadt

Wir bekommen ja generell immer viel mit, was entlaufene Hunde in unserem Einsatzgebiet angeht und so war unserer Beraterin Kristina ein Hund aufgefallen, der vor ein paar Tagen in einem Garten auftauchte und sich dort wohl und sicher fühlte.
Durch Facebook bekamen wir kurze Zeit später die Anfrage, ob wir helfen könnten.
Nachdem Kristina mit dem zuständigen Tierheim Kontakt aufgenommen hatte und diese uns beauftragten den Hund zu sichern besprach sich Kristina mit unserer Kollegin Tina, ob sie am nächsten Tag Lust auf einen Ausflug hätte. Da direkt am besagten Grundstück eine viel befahrene Landstraße verlief, wollten wir keine Zeit verlieren.

Die Grundstücksbesitzerin, sowie sämtliche Nachbarn im Dorf verhielten sich vorbildlich. Es gab bereits eine Futterstelle im Garten, außerdem fand Juli dort einen gemütlichen Schlafplatz in einem Holzpavillon. Nur wenn sich ihr jemand näherte, ergriff die Kleine ganz schnell die Flucht. Kristina besprach das Vorgehen mit der Grundstückbesitzerin und wir bekamen die Genehmigung, die Lebendfalle in ihrem Garten aufzustellen. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht ahnten, war, dass das Grundstück so verbaut war, dass wir die Falle durch keine Tür in den Garten bekamen. Der Zaun war mit Koniferen zugewachsen oder Holzelementen zugebaut. Es gab nur einen Weg und der führte mit über eine 1,50 Meter hohe Hecke, unter dem Reetdach hindurch und am Ende mit Schwung durch einen Rosenbusch. Nach dem ersten Versuch merkten wir schnell, dass unsere Kräfte alleine für diese Aktion nicht ausreichen würden und so fanden wir glücklicherweise einen Nachbarn, der uns zur Hand ging.
Erschwerend kam hinzu, dass es die ganze Zeit in Strömen regnete. Klein Juli wollte ihren Pavillon eigentlich auch nicht so gerne verlassen, weshalb wir trotz aller Anstrengung vorsichtig sein mussten. Wir wollten Sie ja keinesfalls vertreiben.

Wir stellten die Falle neben dem Pavillon auf, denn in den Pavillon (unser ursprünglicher Plan) passte die Falle nicht hinein. Wir stellten den Auslösemechanismus direkt scharf und wollten noch schnell die Kamera aufhängen, als Juli plötzlich ein paar Meter hinter Kristina stand.
Wir verzichteten also auf die Kamera und sahen zu, dass wir alle schnell aus dem Garten kamen.
Aus sicherer Entfernung konnten wir dann beobachten, wie die kleine Dame direkt in unsere Falle lief. Unsere Freude und Erleichterung war riesig!

Jule fraß in der Falle noch das ganze Futter auf, sie war sehr hungrig, sonst aber glücklicherweise gesund. Die Sicherung aus der Falle verlief dann auch reibungslos.
Zwischenzeitlich hatte sich auch der Verein angefunden, von dem Juli vermittelt wurde. So blieb Juli das Tierheim erspart und sie wurde von einer Dame vom Verein in Empfang genommen.

Dank weiterer Helfer bekamen wir die Falle wieder aus dem Garten heraus manövriert und der Wunsch nach einer kleineren Falle für kleine Hunde und Katzen wurde direkt an unseren 1. Vorsitzenden Marco weitergeleitet 🙂

Danke an die Helfer vor Ort, besonders der Grundstücksbesitzerin, die die Sicherung durch ihr richtiges Handeln erst möglich gemacht hat!

(Bericht von Kristina Spinler)


Schreibe einen Kommentar