Fiete – mit der richtigen Taktik zum Erfolg

Einsatzbericht: Fiete – mit der richtigen Taktik zum Erfolg Einsatzzeit: 04.04.-05.04.2023 Notfallberatung: Nicole Nehlßen und Regina Schulius Am 01.04.2023 erreichte uns der Hilferuf einer verzweifelten jungen Frau. Sie wohnt mit ihren Eltern zusammen in einem Haus und dem Vater ist ihr Hund Fiete aus der Haustür entlaufen. Der Vater versuchte noch ihn einzufangen, was ihm aber nicht gelang, denn Fiete hat sofort das Weite gesucht. Viele Helfer wurden mobilisiert, die es zwar gut meinten, aber ihrerseits hinter Fiete herjagten um ihn zu sichern. Das brachte den kleinen Kerl erst recht ins Rennen und so war er nach kurzer Zeit schon 6 km von seinem Zuhause entfernt. Das war vorerst die letzte Sichtung und der aktuelle Stand als uns die Besitzerin kontaktierte. Der Besitzerin wurde von unserer Beraterin Nicole (und im Hintergrund Regina) empfohlen sofort die offiziellen Stellen wie Polizei, Tierheim, Tierärzte etc. zu informieren und die gutmeinenden Helfer zur Ruhe zu mahnen. Fiete sollte erst einmal das Gefühl bekommen, dass er nicht mehr verfolgt wird. Es wurde dann ruhig, aber es gab keine weiteren Sichtungen. Auf Grund der Beratung verteilten die Eltern der Besitzerin großräumig Flyer. Tasso und die sozialen Medien wurden ebenfalls informiert und die Besitzerin bekam den “Auftrag” Schleppen zu ziehen, sollte sich Fiete doch wieder Richtung “Heimat” orientieren. Drei Tage später liefen die ersten Sichtungen auf. Fiete war nur ein paar Kilometer entfernt, ob er aber den Rückweg finden würde, war fraglich, denn er war erst vor 3 Tagen von einer Pflegestelle zur Besitzerin gekommen. Dort hatte Fiete 15 Monate mit seinem Bruder gelebt und eine gute Bindung. Die Pflegestelle war zum Glück nicht weit entfernt und dort lebte auch noch immer Fietes Bruder. Nicole kontaktierte die Pflegestelle, da und die gute Bindung helfen könnte. Sie bot uns auch sofort bei Bedarf ihre Hilfe an. Regina hatte anhand der einkommenden Sichtungen bereits ein Laufprofil erstellt. Mehrere Sichtungen kamen sehr verspätet. Dann erhielten wir einen Anruf, dass Fiete 5min vorher gesichtet worden war. Regina kontaktiert sofort die Pflegestelle, die sich spontan mit Fietes Bruder auf den Weg zum Sichtungspunkt machte. Während sie noch auf dem Weg war, um sich dort zu positionieren und Schleppen hinzuziehen, kam schon eine weitere Meldung. Aus den beiden Sichtungspunkten und dem Laufprofil ergab sich eine relativ sichere Laufrichtung. Die Pflegestelle wurde also an einen Ort beordert, der in der Laufrichtung lag, um Fiete hoffentlich dort abzufangen. Es waren lange 40min in denen Nicole und Regina auf eine weitere Meldung warteten. Hatte es geklappt? Hatte Fiete den Weg genommen, den wir erahnt hatten? Nach ca. 45 min schrieb die Pflegestelle: “Fiete ist gesichert und sitzt im Auto!!!”…… Und das kam so: als die Pflegestelle den abgesprochenen Standort erreichte, hatte Fiete zu einer Spaziergängerin mit Hund Kontakt aufgenommen. Die Pflegestelle fuhr an der Dame langsam vorbei und rief ihr zu, sie möge Fiete bitte nicht verjagen, es wäre ihr Hund. Sie wendete den Wagen, öffnete die Hintertür und – als wenn Fiete nur auf sie gewartet hat – sprang Fiete in das Auto. Tür zu, Fiete gesichert!!!… und unendliche Erleichterung bei allen Beteiligten. Wir bedanken uns bei allen, die die Suchbeiträge, und Flyer geteilt haben und die uns mit den Meldungen der Sichtungen so toll unterstützt haben. Vielen Dank! Euer K-9 Tiersuche Nord e.V.-Team (Einsatzbericht & Veröffentlichung: Regina Schulius, Kristina Spinler)

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