Einsatzbericht Zoe – soweit die italienischen Pfötchen tragen

Einsatzbericht Zoe – soweit die italienischen Pfötchen tragen
Einsatzzeit: 26.07.-03.08.2024 Notfallberatung: Andrea Chillon, Handsicherung durch Sonja Ried, Unterstützung durch Andrea Janisch (Beraterin in Ausbildung)
Die kleine ängstliche Hündin Zoe war erst seit knapp drei Wochen auf der Pflegestelle und hielt sich häufig tagsüber im Garten auf und kam meistens gegen Abend von alleine wieder ins Haus, da die Terrassentüre für sie immer offen stand. Am 25.06.2024 konnte Zoe aufgrund von Gartenarbeiten erst gegen 18 Uhr in den Garten gelassen werden und als sie bei Einbruch der Dunkelheit immer noch nicht ins Haus wollte, lies die Pflegestelle die Terassentür über Nacht auf. Am Morgen stellte sie dann fest, dass sich Zoe nicht mehr im Garten befand. Daraufhin kontaktierte uns die Pflegestelle am 26.07.2024 und am gleichen Tag fand um 19 Uhr die Notfallberatung durch Andrea Chillon statt. Beim Telefonat stellte sich heraus, dass Zoe, seitdem sie auf der Pflegestelle ist, bereits durch eine ehemalige Adoptantin des Tierschutz-Vereins fast täglich betreut wird, Jennifer hatte bereits zu Zoe eine gute Bindung aufgebaut. Es wurde erklärt, dass die Pflegestelle sternenförmig eine Leberwurst-Schleppe zum Haus hinziehen soll und auch am Haus eine Futterstelle einrichten soll. Jennifer wurde ebenfalls in die Legung der Heimwegschleppen eingebunden und es wurde geflyert, was das Zeug hält. Nach einer ersten sicheren Sichtungsmeldung am 26.07.2024 vormittags und am gleichen Tag nachmittags in der näheren Umgebung des Entlaufortes, gab es dann Sichtungen weiter entfernt am Rissener Leuchtturm. Aber In der Nacht zu Montag kam Zoe auf die Terrasse der Pflegestelle und leerte den Napf, ging aber leider wieder vom Grundstück weg. Sie versuchte Montag nochmal eine Annäherung an die Futterstelle auf dem Grundstück, der Versuch scheiterte aber. Daraufhin machte sich Zoe über den Wildpark Klövensteen auf den Weg entlang der Elbe. Am Mittwoch morgen wurde es dann dramatisch. Als sie an der Elbe trinken wollte wurde sie aufgeschreckt durch freilaufende Hunde, die Kontakt aufnehmen wollten, Zoe aber eine Heidenangst eingejagt hatten. Sie rannte los entlang der Elbe bis zum Teufelsbrück, dort rannte sie an einer Tierärztin vorbei, die mit ihren beiden Hunden unterwegs war. Sie erkannte die Situation sofort und stoppte die verfolgenden Hunde. Zoe war in Panik und auf dem Weg in den Berufsverkehr auf der Elbchaussee. Die Tierärztin reagierte blitzschnell und schickte einen ihrer Hunde, Zoe den Weg Richtung Elbschaussee abzuschneiden und vom Verkehr fernzuhalten. Ihr gelang es Zoe auf die Mole beim Teufelsbrück zu leiten. Dort sicherte sie den Zugang, sodass Zoe zur Ruhe kommen konnte. Zoe war nun auf einer mind. 50m langen Mole rechts von der Elbe und links vom Hafenbecken begrenzt. Meine Kollegin Sonja war als erste dann vor Ort und löste die Tierärztin ab, die bis dahin verhindert hatte, dass Zoe wieder zurück in den Verkehr läuft. Allerdings konnten weder Sonja noch Jennifer gefahrlos an Zoe heran kommen, da die Mole von einer breiten, dichten Böschung mit dornigen Büschen begrenzt wurde, in der sich Zoe versteckt hielt. So harrten Sonja und Jennifer abwechselnd über Stunden dort aus in der Hoffnung sie würde sich trauen heraus zu kommen. Und während sie warteten, nutze Zoe die Ebbe, um eine kleine Wattwanderung durchs Hafebbecken zu unternehmen und um dann wieder unterzutauchen. Wir hielten alle den Atem an, da sie nach den nächsten Sichtungen den stark befahren Straßen immer näher kam und immer weiter Richtung St. Pauli lief. Doch dann überraschte sie uns und wurde am 02.03.2024 wieder mehrfach in der Nähe des Entlaufortes gesichtet. Die Schleppen wurde nochmals erneuert und dann die wunderbare Nachricht am 03.08.2024 morgens um 8 Uhr: Zoe war im Garten der Pflegestelle und hatte sich dort unter einem Busch verkrochen. Mit telefonischer Unterstützung von Andrea im ständigen Austausch mit Sonja und Jennifer vor Ort gelang es dann Sonja endlich um die Mittagszeit Zoe von Hand zu sichern und in eine Transportbox zu locken. Uns Allen fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen und es floss auch das eine und andere Freudentränchen. Und das Happy End hat auch noch ein Tüpfelchen auf dem i – Zoe darf als neues Familienmitglied bei Jennifer in ihr neues Für Immer Zuhause einziehen.
(Bericht & Veröffentlichung: Andrea Janisch, Kristina Spinler)
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