Einsatzzeit: 26.06.-23.07.2022
Notfallberaterin: Regina Schulius
Einsatzteam Suchhunde: Ariane Kümpers mit den Suchhunden Aragorn & Smilla, SGH Elaine Wilke
Einsatzteam Lebendfalle: Kristina Spinler, Nicole Fey, Elaine Wilke
Am 26.06.2022 erhielten wir den Notruf einer Pflegestelle aus Hamburg.
Molina, 1 Jahr alt, am Vortag direkt von einem Autotransport aus Rumänien abgeholt, war beim ersten Gassigang aus dem Sicherheitsgeschirr entschlüpft und panisch entlaufen.
Unsere Beraterin Regina übernahm sofort den Fall und erklärte die einzuleitenden Erste-Hilfe-Maßnahmen. Diese wurden von der Pflegestelle sehr schnell und zügig umgesetzt. Der Verein, von dem Molina vermittelt wurde, unterstützte die Maßnahmen im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Am folgenden Tag gab es eine Sichtung und die Pflegestelle machte sich auf den Weg dorthin.
Leider kam es beim Versuch eine Futterstelle einzurichten zu einer Begegnung zwischen Pflegestelle und Hund. Molina entschwand, wurde noch einmal weiter entfernt gesehen und dann verlor sich ihre Spur.
Die eingerichtete Futterstelle hat sie nicht besucht.
Nachdem es viele Tage trotz intensivem Flyern in alle möglichen Himmelsrichtungen keine Sichtung gab, organisierte Regina eine Suche, um einen Hinweis auf den Verbleib von Molina zu erhalten. Hundeführerin Ariane machte sich mit ihren Hunden und Helferin Elaine auf den Weg.
Die Suche ergab einen möglichen Aufenthaltsort direkt am Autobahnkreuz Nord-West.
Auf Grund der Gefahr, Molina durch die Suchhunde auf die Autobahn zu drücken, wurde die Suche abgebrochen.
Es wurde entschieden, dass nach Rücksprache mit der dort ansässigen Autofirma eine kameraüberwachte Futterstelle eingerichtet wird.
Molina hat sich jedoch auch hier nicht einmal gezeigt.
Das Futter haben sich andere Tiere schmecken lassen.
Tage später erhielten wir die Sichtungsmeldung eines weißen freilaufenden Hundes in HH-Finkenwerder. Auch wenn wir uns nicht erklären konnten, wie Molina dort hingekommen sein sollte, schließlich liegt die Elbe dazwischen, nahmen wir den Hinweis ernst.
Nach intensiver Recherche, Bildvergleichen, Rücksprachen mit Anwohnern der Gegend stellte sich dann eine Verwechslung heraus.
Der dort gesichtete Hund war nicht Molina.
Am 12. Juli bekamen wir eine weitere Sichtung. Molina wurde möglicherweise auf der anderen Seite des Autohauses und der B4 an einem Möbelhaus gesichtet.
So wurde auch dort die ganze Gegend von fleißigen Helfern beflyert und Elaine richtete auch dort eine Futterstelle ein.
Wir hofften nun dort ein Bild von Molina zu erhalten.
Zwischenzeitlich wurden immer wieder die Bundes- und Autobahnpolizei kontaktiert, um einen Verkehrsunfall auszuschließen. Weder Facebook noch die Flyeraktionen brachten einen nennenswerten Hinweis, wo sich Molina aufhält.
Wir bauten die Futterstellen ab. Sie war dort anscheinend nicht mehr.
Endlich… am 23.Juli wendete sich Molinas Schicksalsblatt.
Sie wurde gesehen und zweifelsfrei erkannt, als sie bei der Sichterin plötzlich vor dem Küchenfenster stand. Eine Nachbarin berichtete ebenfalls Molina nachts auf ihrer Terrasse gesehen zu haben.
Elaine war sofort bereit dort eine neue Futterstelle einzurichten. Die Sichterin und die Nachbarin erboten Hilfe bei der Sicherung an.
In der darauffolgenden Nacht kam das erste Foto von Molina.
Wir waren unendlich erleichtert, denn das war der erste Schritt zur Fallensicherung.
Es wurden sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt und am Abend war die Falle dort bereits scharf gestellt. Wir alle hockten wie die Kaninchen vor der Schlange an unseren Handys um das erlösende Wir haben sie nicht zu verpassen.
Und wir wurden von Molina für unseren Einsatz der fast 4 Wochen dauerte belohnt.
Sie kam gegen 23:30 Uhr und marschierte direkt in die Falle, um sich den Jackpott zu holen.
Falle zu und das wir haben sie ertönte.
Kristina vom Fallenteam nahm Molina für eine Nacht mit zu sich nach Hause, da die neue Pflegestelle, zu der Molina gehen sollte eine weitere Anreise hatte.
Molina war völlig erschöpft und verschlief die Nacht in einer gesicherten Box. Am nächsten Morgen konnte die neue Pflegestelle Molina dann in ihr vorübergehendes aber hoffentlich auch endgültiges Zuhause abholen.
Wir wünschen Molina für die Zukunft eine liebevolle Endstelle!
(Einsatzbericht & Veröffentlichung: Regina Schulius, Dorothea Mischler)