Einsatzbericht Mascha: Ein gefährlicher Ausflug mit Happy End

Einsatzzeit: 29.01.2020 – 30.01.2020
Berater: Nicole Fey

Einsatzteams: Kristina Spinler mit Suchhund Haggis, Miriam Weiß mit Suchhund Barni, SGH Gundula Petersen und Helfer Cornelia Rühr

Mascha, 5 Monate alt, war am Vormittag mit ihrem Frauchen unterwegs und erschrak an einer Schule so sehr, dass Frauchen die Leine aus der Hand rutschte. Mascha überquerte sofort die 4spurige Bundesstraße, bekleidet mit Geschirr und Leine. Die Autos und LKW´s bremsten und wie durch ein Wunder, ist weder Mascha noch verkehrstechnisch etwas passiert. Die Besitzerin konnte nach Mascha noch einmal kurz greifen, dann hupte ein LKW und die Chance war dahin. Ein Mann verfolgte Mascha noch ein Stück und verlor sie dann aus den Augen.

Die Stunden vergingen und kein Lebenszeichen von Mascha. Die Besitzerin holte uns dazu und Nicole machte die Erstberatung. So wurde die Registrierung bei Tasso gleich nachholt, wichtige Stellen informiert, Geruch wurde gesichert und die Lage besprochen. Freunde sollten Flyer ausbringen und die Besitzerin suchte bis spät abends nach Mascha. Es war brandgefährlich für Mascha, sie wohnt direkt an der oben genannten Bundesstraße. Dort herrscht auch nachts nicht wirklich Ruhe.

Ein Einsatz war für den folgenden Tag geplant, den wir erst abends starten konnten, wenn die Besitzerin zuhause ist. Leider verging Stunde um Stunde, ohne auch nur den geringsten Hinweis. Kristina druckte im Laufe des Tages Flyer aus und war u.a., mit ihrem Hund Haggis, eines der Einsatzteams.

Während die Teams auf die Besitzerin warteten, stellen sie schnell fest, dass ein üblicher Zeitspeichertest dort so gut wie nicht möglich ist. So setzte das Team am letzten Sichtungspunkt, wo der Mann den Blickkontakt verloren hatte, an. Haggis sagte Frauchen, er wolle gerne Richtung Wohnort zurück. Hatte Haggis Recht? Warum gab es dann keine Sichtungen? „Ach Haggis guck doch nochmal“ – Nein, Haggis war sich sicher und machte sich auf dem Weg zum Wohnort.
Während Kristina und Haggis nur noch 150 m vom Fundort entfernt waren, kam der erlösende Anruf. Mascha wurde von einer Frau eingesammelt und mitgenommen, die beobachtet hatte, dass Mascha erneut auf der Bundesstraße herumturnte und wieder fast überfahren wurde. Sie versuchte ihr Glück eine ¾ Stunde lang, bis ihr die Sicherung gelang. Zu dem Zeitpunkt war die Kleine nur noch 70 m von ihrem Zuhause entfernt. 

Kristina fuhr mit der Besitzerin dann Mascha abholen.

Sie hatte die Leine durchgebissen und auch das Geschirr war schon fast durch.
Dies und die Tatsache, dass sie nach all den Stunden doch nach Hause gerannt ist, lässt vermuten, dass sie in der übrigen Zeit festhing. So lässt es sich auch erklären, dass es nicht eine einzige Sichtung gab. Doch letztendlich wird es Maschas Geheimnis bleiben.
Danke an die Schutzengel, die wirklich ganze Arbeit geleistet haben.

Einsatzbericht von Nicole Fey